„Der toskanische Archipel ist ein irdisches Paradies, in dem Gorgona die wildeste und leuchtendste Perle der Aphrodite ist. Hinter seiner scheinbaren Mürrischkeit verbirgt sich die unaussprechliche Verführung von Düften und Stille und eine Natur, die durch ihre Stärke, durch ihre ewige Pubertät bewegt ... . Und rundherum Wasser und Salz, um die Botschaften des Himmels zu reflektieren und die Schnüre an den Segeln festzuziehen. (A. Bocelli – 2014)

Das Gorgona-Projekt entstand im August 2012 dank der Zusammenarbeit zwischen Frescobaldi und Gorgona, der einzigen Gefängnisinsel Europas.

Hier verbringen die Insassen die letzte Zeit ihrer Haftstrafe und arbeiten im Kontakt mit der Natur, um berufliche Fähigkeiten zu entwickeln, die die Wiedereingliederung in die Arbeits- und soziale Realität erleichtern. Das Projekt beginnt rund um einen kleinen Weinberg im Herzen eines Amphitheaters mit Blick auf das Meer. Ziel ist es, den Gefangenen in Zusammenarbeit und unter Aufsicht von Agronomen und Winzern aus Frescobaldi die Möglichkeit zu geben, konkrete und aktive Erfahrungen im Bereich des Weinbaus zu sammeln.

Gorgona Rosso erblickt mit der Ernte 2015 das Licht der Welt, aus einigen Reihen Sangiovese und Vermentino Nero, biologisch angebaut und dann in Terrakottagläsern verfeinert. Heute erstreckt sich der Weinberg über eine Fläche von zwei Hektar, von denen ein erster und ein zweiter im Jahr 2015 gepflanzt wurden. Aus diesem Weinberg von Vermentino und Ansonica entstand Gorgona, das Ergebnis der Einzigartigkeit des Ortes, der Werk des Menschen und Symbol für Hoffnung und Freiheit. Das Gorgona-Label möchte die „außergewöhnliche Ausgabe“ der Insel sein und jedes Jahr eine andere Seite von ihr erzählen.

Sich Gorgona zu nähern bedeutet, die einzigartige Artenvielfalt, die dichte mediterrane Macchia, das unberührte Meer, aber auch Festungen, Zeugen antiker Zivilisationen und eine kleine, zu Beginn des 18. Jahrhunderts von den Kartäusern erbaute Kirche zu entdecken, die San Gorgonio gewidmet ist. Das Label Gorgona 2020 erzählt von der Festung und den Türmen der Insel. An der steilen und zerklüfteten Westküste steht der mächtige „Torre Vecchia“, ein imposantes pisanisches Herrenhaus oder besser definiert als „eine Festung“, bedeckt mit lokalen Steinen, heute eine Ruine, erbaut zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, das den Zweck hatte um den Meeresabschnitt in Richtung Korsika zu bewachen und die Mönche vor häufigen Piratenüberfällen zu schützen.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Insel, zum Kontinent hin, befindet sich die Cala dello Scalo, der Fischereihafen, der vom „Torre Nuova“ dominiert wird, einer Medici-Festung aus dem 17. Jahrhundert, die das Meeresverteidigungssystem vervollständigte. Schließlich gibt es auf der Insel auch zwei rötliche Türme, die Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurden, um die Bewegungen an Land zu überwachen: am Rande des Pinienwaldes, in der Nähe der Weinberge, der Uhrenturm, dessen Name von der darauf angebrachten Sonnenuhr inspiriert ist an der Seite des Gebäudes und in Richtung Cala Scirocco der Garibaldi-Turm.